Segelschultörn nach Dänemark

Logbuch einer sonnigen Seereise mit viel Wind in den Segeln und Spaß im Gepäck

Eine Woche auf dem Wasser – von Heiligenhafen bis in die dänische Südsee und zurück, einmal rund Langeland. Schon zum dritten mal startete Mitte Juni 2025 der Törn für unsere Segelschüler aus dem letzten Jahr und interessierte Yacht-Segel Einsteiger. Mit dabei: zwei motivierte Crews, die Yachten „Balosbay“ und „Neela“, jede Menge guter Wind, eine Prise Regen (aber das nur ganz am Anfang) und eine ordentliche Portion gute Seemannschaft.

Samstag – Anreise und Klar zum Ablegen
Heiligenhafen begrüßte uns mit frischer Brise und bestem Wetter. Erste Mission: der Einkauf für die ganze Woche. Essen an Bord wird oft unterschätzt, dabei stellen sich viele essenzielle Fragen: Wieviele Tüten Gummitiere braucht man pro Segeltag? Was kann man alles mit Salatgurken machen? Und wie kocht man eigentlich Kürbissuppe ohne Kürbis?

Nachdem der Proviant verstaut war, stand die Sicherheitseinweisung auf dem Plan – denn wer auf dem Meer segeln will, muss wissen, wo Seenotsignalmittel liegen und wie man am besten nicht über Bord geht. Und noch wichtiger: was zu tun ist, wenn es doch passiert. Spoiler: Das übten wir später in der Woche noch ausführlich.

 

Sonntag – Immer Richtung Norden
Unser erster Segeltag begann ganz klassisch mit einem guten Frühstück. Dann setzten wir die Segel Richtung Langeland. Typisch nordisch: ein kleiner Regenschauer zwischendurch. Doch wer gute Kleidung hat, meckert nicht, sondern freut sich über den echten Segel-Charakter. Unser erstes Ziel: Spodsbjerg – ein Ort, an dem angeblich mehr Fische als Menschen wohnen. Beliebter Hotspot für Angler, für uns der erste sichere Hafen. Leider hatten wir nicht die richtigen Köder dabei, denn die Spodsbjerger Hornhechte sind anscheinend sehr wählerisch.

Montag – Bisserup und Bratwurst
Weiter ging’s Richtung Bisserup – ein Hafen so klein wie charmant, mit Platz für viel Hygge und noch einem echten Hafenmeister, der mit Bauchtasche über die Stege läuft. Dazu noch einen Grillplatz – was will man mehr? Den Abend ließen beide Crews gemeinsam ausklingen im Clubheim des Hafens: mit einem leckeren Essen und Seemannsgarn im Sonnenuntergang.

 

Dienstag – Agersø: BOB! BOB! BOB!
Der Tag der wendigen Manöver: auf dem Weg nach Agersø stand die Praxis im Vordergrund. Boje-über-Bord-Manöver wurden geübt, bis selbst der Fender keine Lust mehr hatte. Dank perfekter Bedingungen (Windstärke 4 bft und Sonne satt) mit idealer Trainingskulisse. Ergebnis: Fender gerettet, Manöver gemeistert.

Mittwoch – Strynø und die Brückenpassage
Auf dem Weg nach Strynø warteten zwei besondere Highlights: die Passage einer betonnten Flachstelle und die Durchfahrt einer Brücke, beides Nadelöhre der Nautik. Navigiert wurde mit Karte, Kompass, GPS und jeder Menge Teamgeist. Ankunft in Strynø: idyllisch, grün, mit Blick auf die große Welt der kleinen Inseln. Hier fahren die Kinder mit der Fähre zur Schule – Dänemark pur!

 

Donnerstag – Fehmarn voraus!
Wind 5 bft und Welle von achtern, aber der Kurs war klar: Richtung Fehmarn. Unterwegs: Traditionssegler vor Marstal, Containerriesen wie schwimmende Wolkenkratzer, ein Kriegsschiff auf Patrouille und die Fähren der dänischen Südsee. Abends legten wir in Lemkenhafen an – einem kleinen Kite-Surf-Paradies mit sehr guter Hafenkneipe.

Freitag – Heimathafen Heiligenhafen
Der letzte Schlag zurück nach Heiligenhafen war von einer Mischung aus Stolz, Wehmut und perfektem Wind getragen. Alles gelernt, was das Seglerherz begehrt: Tonnenlesen wie die Profis, Navigation bei Sonne und Seegang, Manöver mit Stil und Segeltrimm wie aus dem Lehrbuch.

Fazit:
Ein Törn, der nicht nur das Segelwissen vertiefte, sondern auch die Seele gestreichelt hat. Sonne im Gesicht, Salzwasser in der Luft, viel zu lachen und noch mehr zu lernen – so sieht ein perfekter Segelschultörn aus. Zwei Crews, ein Kurs, unvergessliche Tage.

Dänemark, du warst windig, sonnig und wunderbar. Wir kommen wieder!

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