Seewetterbericht: Westliche Ostsee: Nordost 5 bis 6, Schauerböen, See 2,5 Meter…. Das hört sich vielversprechend an!
Auf die jährlich stattfindende Herbstregatta der OSG auf der Flensburger Förde freuen sich die Vereins-Mitglieder und deren Gäste ganz besonders. Sie ist seit 2007 das Highlight der zu Ende gehenden Segelsaison. Schon im September steigt die Spannung beim ersten Vortreffen: wer kommt mit, welche Crew findet sich zusammen, wer sind die erfahrenen Skipper und natürlich welches der 10 gecharterten Yachten ist das beste Los? Gelost wird, da nicht so viele baugleiche Yachten gechartert werden können. So wird per Yardstick-Verfahren gewährleistet, dass jede Crew die gleichen Chancen auf einen der vorderen Plätze bekommt.
Einsegeln am Freitag
Anreise war am Freitagvormittag, Skipper und Crews übernahmen die Boote am Steg und begannen mit großer Spannung bei schönstem Sonnenschein abzulegen. Schließlich mussten Manöver trainiert werden und jedes Crew-Mitglied sollte seine Aufgabe an Bord kennenlernen. Neptun und Petrus zeigen sich von ihrer besten Seite und bescherten den Seglern einen frischen Wind bei wenig Wellengang. Die Boote legten sich kräftig auf die Backe! Für den einen oder anderen Neuling auf einer der großen Segelyachten waren die kräftigen Böen schon die ersten Herausforderungen, denn die Krängung war nicht zu verachten. Auf die vorsichtige Frage eines Crew-Mitglieds, ob nicht vielleicht gerefft werden sollte, kam von einem Skipper ein überzeugendes „Nein! Noch nicht!“.
Es wurde auch immer wieder in die Trickkiste gegriffen, denn was jeder Skipper und jedes Crew-Mitglied wissen sollte: Bei vielem Wind sollte das Achterstag wenn möglich so fest wie möglich angezogen und das Fockfall immer wieder nachgespannt werden. Auch die Holepunkte müssen immer wieder eingestellt werden. – Die Crews machten alles klaglos mit und führten alle Kommandos aus!
Flott wurde dann am Nachmittag die erste Flottille per Funk ausgerufen. Es war spannend, die Yachten an der Startlinie zu beobachten. Die Segel flatterten, es wurden kleine Kreise auf engstem Raum gedreht und schließlich wurden mit dem Startsignal die Segel dichtgeholt und hart am Wind die Flensburger Förde hoch Richtung Halbinsel Holnis gekreuzt. Es war ein schönes Bild, die Yachten alle in eine Richtung flitzen zu sehen. Da keine eigenen Regattatonnen ausgebracht werden dürfen, wurden die für die Schifffahrt allgemein gültigen Fahrwassertonnen auf einem für alle Teilnehmer festgelegten Kurs umfahren und schließlich raumschots wieder zurück nach Flensburg gesegelt.
Regatta von Flensburg nach Langballigau
Am nächsten Tag wurden frühmorgens bei der Skipperbesprechung die Fahrten mit Ziel Langballigau festgelegt. Bei herrlichem Wetter, blauem Himmel, Sonnenschein und 4-5 Bft, wurden zwei Wettfahrten gesegelt. Bei der ersten Wettfahrt wurde eine Bavaria 41 nach rund 1,5 Stunden knapp von einer Bavaria 37 geschlagen. Auf der dritten Position fuhr eine Hanse 385 über die Ziellinie. Nach einer kurzen Pause ertönte schon das Startzeichen für die zweite Wettfahrt mit Ziel Langballigau. Die zweite Wettfahrt gewann eine Bavaria 40 vor der Bavaria 37. Doch alle legten mit ihren Booten ein tolles Rennen hin! Dabei kam auch nicht zu kurz, die wunderschöne Aussicht über die Förde zu genießen und sich als ein Teil einer kamaradschaftlichen und sportlichen Mannschaft verbunden zu fühlen.
Im Yachthafen Langballigau legten dann alle Boote an. Der Hafenmeister begrüßte alle persönlich sehr freundlich. „Willkommen OSG 10 Boote“ war auf einer Tafel zu lesen! Die Segler trafen sich auf dem Anleger und genossen die vorbereiteten Fischbrötchen und das Anlegebier. Alle waren in guter Stimmung und freuten sich entweder auf das am Abend anstehende Skat-Turnier oder die Party auf einem der Boote.
Finale am Sonntag
Bei trüben Wetter und zeitweiligem Nieselregen ging am Sonntag die Fahrt zurück Richtung Flensburg. Doch auch an diesem Tag hatte Petrus ein Einsehen und schickte später noch einige Sonnenstrahlen auf die Förde, so dass die gefürchtete
Nach einem kurzen Stopp an der Tankstelle und Rückkehr an den Steg gab es die Siegerehrung mit Übergabe des Pokals an den wohlverdienten Sieger und seine Crew. Zum zweiten Mal in Folge siegte der Skipper auf einer Bavaria 37! Stolz kann er den Pokal wieder mit in seinen Heimathafen nehmen. In 2017 wird es spannend, ob er diesen Siegerplatz wird verteidigen können.
Vielen Dank an die Organisatoren, die Herbstregatta war wieder bestens organisiert und alle Freunde des sportlichen Segelns kamen auf ihre Kosten! Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste OSG-Herbstregatta!