Oder: Wozu braucht man eigentlich Sonne?!
Am Wochenende vom 18. bis 19. Juni 2016 war es endlich soweit. Eine Gruppe von Vereinsmitgliedern und Segelschülern machte sich auf den Weg nach Heiligenhafen zum Segeln auf der Ostsee. Der Name Ostsee Segler Gemeinschaft ist schließlich auch Programm! Anreise war Freitagabend oder Samstag morgen in der Segelschule Ralph Bennewitz, mit der die OSG eine neue Kooperation eingegangen ist.
Nach dem sehr freundlichem Empfang und dem ersten Kennenlernen gab es eine kleine theoretische Einführung in die Segelschule und die verfügbaren Boote (Menhir, Möwe II, Laser, 420iger/470iger/505er/Contender). Dann kamen die Klampenbretter auf die Tische und alle notwendigen Knoten wurden geübt, damit später am Steg auch alles festgemacht werden kann was fest gehört.
„Fock bäck – wo weg“ und „Pinne hin – wohin“ wurde zum Motto des Ablegens vom Steg. Eine Gruppe verteilte sich auf die Menhire – Kajütjollen – mit Segellehrer an Bord, die andere Gruppe ging auf die Möwen. Bei strahlendem Sonnenschein wurde das Flachwasserrevier zwischen der Marina und der Yachtwerft Heiligenhafen von jeder kleinen Crew erkundet.
Der Ausblick auf die Fahrwasserrinne und dem Naturschutzgebiet ist wirklich wunderschön. Den ganzen Nachmittag fuhren die Yachten durch die Fahrrinne neben dem Übungsrevier wie an einer Perlenkette aufgereiht hinaus auf die Ostsee Richtung Fehrmarnsund und weckten die Sehnsucht nach mehr Meer!
Höhepunkt des Samstags war das angekündigte und mit großer Spannung erwartete Kenter-Training. Freiwillige vor! Neopren-Anzüge und Ölzeugoveralls stellt Ralph Bennewitz zur Verfügung. Am Ende des Stegs konnte eine bereitgestellte und festgemachte Möwe geentert und gekentert werden. Mit Ralphs wertvollen und hilfreichen Tipps wurde die Möwe immer wieder aufgerichtet und sowohl die Segler als auch die Zuschauer hatten ihren Spaß.
Am Abend wurde dann gemeinsam gegrillt und geplauscht, wer wollte konnte an der äußersten Spitze des Steges den Sonnenuntergang genießen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Am Sonntagmorgen ging es dann frischen Mutes wieder auf die Boote – Segel setzen und Kurs zur Graswarderspitze durch das betonnte Fahrwasser zum Fehmarnsund. Ziel war die Ansteuerungstonne Ost. Bei etwas Nieselregen und frischen 3 bis 4 Bft wurde am Wind fleißig gekreuzt. Für die Segelneulinge war es der erste größere Ausflug Richtung freie Ostsee. Ein tolles Gefühl von Freiheit und Abenteuer machte jeden Segler froh. Zurück ging es dann gemütlich vor dem Wind bis zum Steg und in die wohlverdiente Mittagspause. Am Nachmittag konnte dann jeder frei segeln oder sich mit Manövertraining auf die praktische Prüfung für den SBF-Binnenschein vorbereiten.
Alle waren einstimmig der Meinung, dass es ein tolles und gelungenes Segelerlebnis war und alle wiederkommen wollen!